Das Weserbergland ist ein Teil des Niedersächsischen Berglandes in Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen entlang des Flusses Weser zwischen Hann. Münden und Porta Westfalica in Deutschland.
Neben dem gesamten Wesertal zwischen Hann. Münden und Porta Westfalica werden mehrere geologisch zusammenhängende, aber deutlich zu unterscheidende Mittelgebirgs- und Höhenzüge und einzelne Berge dem Weserbergland zugerechnet. Im engeren Sinne gehören dazu (von Nord nach Süd): Wesergebirge, Süntel, Ottensteiner Hochebene, Vogler, Solling, Reinhardswald und Bramwald.
Oft werden neben Solling, Vogler, Bramwald und Reinhardswald auch weitere Mittelgebirgs- und Höhenzüge sowie Berge des Weser-Leine-Berglandes westlich der Leine dem Weserbergland zugerechnet. Dazu zählen insbesondere folgende Höhenzüge: Ahlsburg, Amtsberge, Bückeberg, Deister, Elfas, Hils, Holzberg , Homburgwald, Ith, Kleiner Deister, Nesselberg, Osterwald, Weper
Die Landschaft wurde zuletzt maßgeblich im Verlauf der Eiszeiten durch Gletschervorstöße des skandinavischen Inlandeisschildes geformt.
Kultur
Im Weserbergland wurde eine eigene Architektur entwickelt. Zwischen 1520 und 1640 entstand hier mit der so genannten Weserrenaissance eine große Häufung von Renaissancearchitektur. Überregional bekannt sind der Rattenfänger von Hameln, der aus Bodenwerder stammende „Lügenbaron“ Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen und der in Hann. Münden verstorbene Doktor Eisenbarth.
In der Region sind darüber hinaus manche Märchen der Brüder Grimm beheimatet, beispielsweise Schneewittchen, das in Alfeld spielen soll, oder Dornröschen, als dessen Schloss die Ruine Sababurg bei Hofgeismar gilt.
Tourismus
Von touristischer Bedeutung sind, neben den oben genannten historischen Städten und dem Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln, der etwa 500 Kilometer lange Fernradweg Weserradweg entlang der Weser. Eine botanische Besonderheit sind die seltenen Süntelbuchen.
Von Bedeutung ist auch der Motorrad-Tourismus. Das Weserbergland ist neben dem Harz ein beliebtes Motorrad-Revier im norddeutschen Raum. Insbesondere der Köterberg ist ein gern besuchter Motorrad-Treffpunkt mit herrlicher Rundumsicht bis zu 80 Kilometer.