Mit Suchtgefahr: Der Ritt durch Wald und Flur

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Gute Galoppstrecken sind hierzulande verhältnismäßig selten. Dennoch lohnt sich der Ritt durchs Weserbergland, findet zum Beispiel Uwe Hausmann vom Wanderreitquartier Rinteln in Strücken. Auch er bietet geführte Touren über mehrere Tage an. Gemeinsam mit anderen Wanderreitern arbeitet er zudem daran, die Wege der Region aus dem Dornröschenschlaf zu wecken: Langfristiges Ziel seiner Arbeitsgemeinschaft sind ausgeschilderte und auf Karten verzeichnete Wanderreitwege. „Dazu wollen wir auch die Städte mit ins Boot holen." Kartenmaterial oder zuverlässige Schilder gibt es bisher nämlich nicht. Also machen sich Reiter mit topografischen Karten – erhältlich im Buchhandel – oder Wanderkarten auf den Weg durch die Wälder. Als ein beliebtes Ausreit-Areal wird oft der Süntel genannt. Weiter südlich gelten Vogler und Solling mit zum Teil spektakulären Ausblicken als Hits. Der „Weserberglandreiter" Bohne hat aber auch noch andere Tipps. So empfiehlt er den Grohnder Forst oder die Strecke am Waldrand bei Friedrichshagen – mit Weserpanorama. Über die Region verstreute Wanderreitquartiere (siehe Karte), die Pferden und Reitern Unterkunft und Verpflegung bieten, ermöglichen es, einen mehrtägiger Reitausflug selbst zu planen. Aber Achtung: „Das Reiten von einer Station zur nächsten macht süchtig", gesteht Hausmann. „Nach ein paar Tagen Pause will man am liebsten gleich wieder los."Routenvorschläge Als viereinhalbstündigen Ausritt empfiehlt Uwe Hausmann (Wanderreitquartier Rinteln), Auto und Pferdehänger an der Pappmühle bei Zersen abzustellen und Richtung Rohdental zu reiten. Von dort geht es auf halber Höhe über den „Rentnerweg" zur Schaumburg. Am Lokal „Schaumburger Ritter" kann man das Pferd für eine Pause anbinden. Danach am Naturfreundehaus „Schneegrund" zurück zum Parkplatz. Eine Alternative ist von Rohden aus ein Ritt über den höher gelegenen Weserberglandweg zur Paschenburg. „Weserberglandreiter" Anderas Bohne schlägt vor, für einen Tagesritt (etwa fünf Stunden) in Grohnde zu starten. Von dort aus geht es über den Scharfenberg nach Hämelschenburg und dort über die Emmer. Anschließend links in Richtung Pyrmont, wo sich das Gasthaus „Langer Grund" am Waldrand für eine Pause anbietet. Der Rückweg führt in Thal über die Emmer. Über Lichtenhagen geht es durch den Grohnder Forst zurück nach Grohnde. Ein weiterer Tipp von Bohne: Der Ritt beginnt am Felsenkeller in Coppenbrügge. Von dort über Marienau nach Osterwald und durch den Wald zur Sennhütte. Anschließend über Dörpe durch die Felder zurück.

 

 

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Quelle: DEWEZET