Klosterkirche Bursfelde. Die Kirche blickt auf eine über 900jährige Geschichte zurück. 1093 gründete Heinrich von Northeim auf einem Areal, das vermutlich schon in vorchristlicher Zeit heilige Stätte war, Bursfelde als adeliges Hauskloster. In mehreren Bauperioden wurde zunächst die Westkirche, dann die Ostkirche, geteilt nur durch den Lettner, als ein Gotteshaus errichtet. Zu höchster Wirksamkeit gelangte das Kloster im 15. Jahrhundert, also noch in vorre- formatorischer Zeit. Von hier aus breitete sich die "Bursfelder Reformkongregation" bis über die Grenzen Deutschlands hinaus aus. 1542 wurde Bursfelde lutherisch. Doch erst 1672 verlie0en die letzten Mönche den Ort. Bursfelde verfiel. In zwei großen Restaurierungen 1846 und 1901 – 1904 wurde die Bausubstanz der Kirche gerettet. 1846 wurde durch Einzug von Mauern zwischen der West- und Ostkirche die Einheit des Gotteshauses aufgegeben. Anfang dieses Jahrhunderts wurde das brüchige romanische Westwerk abgetragen, auf neugelegten Fundamenten wieder errichtet und mit Türmen gekrönt. Mittelalterliche Fresken vergegenwärtigen die Dimension der Anbetung Gottes. Dort, wo ein halbes Jahrtausend lang das Gotteslob der Mönche erklang, finden sich heute wieder täglich Menschen im Chorgebet zusammen. Und eine kleine Glocke, die früher im Königsberger Dom hing, vom Hamburger Glockenfriedhof gerettet, lädt immer neu ein.