Speele

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Ev.-luth. Friedenskirche in Speele. "GOTT ZU LOB EHR UN DANCK DAS ER UNS HAT ERHÖRT; DEN LANG GEWÜNSCHTEN FRID UNS AUS GNAD BESCHERT." – so kann es der Besucher auf einem Dankstein in der Speeler Friedenskirche lesen. Der 30 jährige Krieg hatte Kirche (von 1264) und Dorf verwüstet. Deshalb schließt der Spender des Danksteines mit der Bitte: LIEBER GOTT DEN EDLEN FRIED ERHALT. BEHÜT VOR KRIEGESNOTH. Diese Bitte ist aktuell geblieben: Im Siebenjährigen Krieg kämpften Truppen auf Speeler Gebiet. Im 2. Weltkrieg wurde Speele wie kein anderes Dorf im "Obergericht" getroffen (Fuldahochwasser nach Edertalsperrenbruch und Bombardierung des Dorfes). Beim 200. Jubiläum der jetzigen Speeler Kirche wurde ihr der Name "Friedenskirche" verliehen. Als Kostbarkeiten enthält sie einen Taufstein von 1613 und zwei Gemälde des Speeler Malers Rud. Siegmund (geb. 1881 in Thüringen): Gethsemane und Gefangennahme Jesu. Bei der letzten Renovierung wurden der Kanzelaltar sowie die seitlichen Emporen entfernt, so daß den heutigen Besucher ein klar gegliederter, schlichter Kirchenraum mit zugleich warmer Atmosphäre empfängt.

 

Spiekershausen

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Ev.-luth. Kirche in Spiekershausen. Man betritt die aus dem 16. Jahrhundert stammende Kirche durch ein gotisches Spitzbogenportal. Der heutige Inneneindruck wird durch die moderne Holzarchitektur geprägt, die von einem ortsansässigen Tischlermeister geschaffen wurde. An den Seiten sind kleine, alte Säulen zu sehen. Die sechs Bilder wurden von einer erst vor wenigen Jahren verstorbenen Dame gemalt, die nach dem Kriege nach Spiekershausen gezogen war. Die Kanzel im Renaissancestil stammt aus dem Jahre 1630 und trägt die Aufschrift: "Ich Hans Fetmilch habe dsen Stul zu Godes Ehren gegeben." Im jetzigen Chorraum, der ehe- maligen Marienkapelle, fällt zu- nächst das große Kruzifix ins Auge, das Prof. Eberlein (der in Spiekershausen geboren ist) für die Kirche 1898 geschaffen hat. Der Taufstein aus dem Jahre 1593 trägt verschiedene Abkürzungen (vermutlich von Namen) und den ausgeschriebenen Namen von Heinrich Seddich. Das wohl schönste Kunstwerk der Kirche ist das Sakramentshaus links im Chor. Es ist als kleines Haus mit Giebel gestaltet; über dem Giebel befinden sich Andeutungen von Blattwerk.

 

Uschlag

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Ev.-luth. Kirche in Uschlag (Gem. Staufenberg). Die Dorfkirche in Uschlag wurde im Jahre 1725 erbaut. Die erste Nachricht von einem Gotteshaus hier stammt aber bereits aus dem Jahre 1425. Unmittelbar an der hessischen Grenze im Tal der Nieste gelegen, ist Uschlag wirtschaftlich und kulturell ganz nach Kassel ausgerichtet, wo seine Einwohner in der Mehrheit ihrem Broterwerb nachgehen. Ihnen und den wanderfreudigen und erholungssuchenden Gästen ist die kleine Kirche ein schlichter aber gefälliger Ort der Besinnung. Das Innere der Kirche wurde zuletzt 1987/88 renoviert. Den Altar zieren sechs Gemälde des Malers Wulf Ernst Lindemeyer. Der Künstler, der von 1601 bis 1663 in Goslar lebte, fertigte die Altarbilder im Jahre 1649 an: das Abendmahl, Jesus in Gethsemane, die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi, sowie die Apostel Matthäus und Markus bzw. Lukas und Paulus. An den Emporen laden 14 Gemälde von Rudolf Siegmund (1881 – 1973) zum Betrachten und Bedenken der Lebensgeschichte Jesu ein.

 

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