Silberborn

Wandern

ImageIm Naturpark Solling-Vogler, einem der größten und schönsten zusammenhängenden Wald- und Wandergebiete Niedersachsens im Weserbergland, liegen die beiden Kur- und Erholungsorte Neuhaus im Solling und Silberborn. Die beiden Hochsolling-Ortschaften sind ideale Ausgangspunkte für vielfältige Wanderungen im Naturpark, der durch die vielen interessanten Ausflugsziele, wie z.B. dem Wildpark mit Waldmuseum, Aussichtsturm Hochsolling oder Hochmoor Mecklenbruch eine abwechslungsreiche Wanderregion ohne übermäßige Steigungen ist. Innerhalb dieser von idyllischen Wiesen, Tälern und Bachläufen durchzogenen urigen Waldlandschaft lädt ein umfangreiches und gut beschildertes Wegenetz zu großen und kleinen Wanderungen unter heilklimatischen Bedingungen ein. Die Förderung der naturverträglichen Erholung ist zentrales Anliegen des Zweckverbandes, der z.B. geführte naturkundliche Wanderungen und Erlebnistage für Kinder organisiert oder auch Lehrpfade und Faltblätter über Lebensräume im Naturpark erstellt. Im Verkehrsamt Silberborn (05536-223) sind Wanderkarten in unterschiedlichen Maßstäben sowie Beschreibungen von Rundwegen erhältlich.

 

Aussichtsturm

Der 33 Meter hohe Holz-Aussichtsturm Hochsolling befindet sich im Naturpark Solling-Vogler zwischen den Ortschaften Neuhaus im Solling und Silberborn. Das beliebte Ausflugsziel ist in das Hochsolling-Wanderwegenetz eingebunden und ermöglicht einen wunderschönen Blick ins Weserbergland.

 

Hochmoor Mecklenbruch

Im Naturschutzgebiet Hochmoor Mecklenbruch im Weserbergland ist die Kombination von Naturschutz und Tourismus kein Problem: inmitten der einzigartigen Landschaft des Naturparkes Solling-Vogler befindet sich das Hochmoor Mecklenbruch. Über einen Holzsteg und Aussichtsturm läßt sich das Moor erkunden, ohne daß Schäden im Moorgebiet entstehen. Ein Rundweg mit vielen Erläuterungen zur Entstehung des Moores sowie Tier- und Pflanzenwelt beginnt am Ortsausgang von Silberborn Richtung Dassel. Mittwochs werden regelmäßig Führungen um 9.30 Uhr ab Dorfgemeinschaftshaus angeboten.

 

Wintersport

Im Weserbergland bieten die beiden Hochsolling-Kurorte Neuhaus im Solling und Silberborn vielfältige Winter-Freizeitmöglichkeiten in einer idyllischen Schneelandschaft. So können Schneebegeisterte die weiße Pracht im Naturpark Solling-Vogler gleich mehrfach genießen. Der Hochsolling ist mit einer Höhenlage von 350 - 520 Metern ein ideales Langlaufgebiet. Elf Einzelloipen mit einer Länge von vier bis siebzehn Kilometern werden regelmäßig maschinell gespurt. Am Ortsausgang von Neuhaus Richtung Uslar steht ein ca. 300 Meter langer Skilift und direkt nebenan ein Rodelhang zur Verfügung.

Rodeln und Wintercampen ist ebenfalls in Silberborn möglich. Eine märchenhafte Kulisse bieten die weiten Wälder des Sollings natürlich auch den Wanderern. Ein großer Teil der Wanderwege, die unter anderem auch durch den Wildpark und das Hochmoor Mecklenbruch führen, werden im Winter geräumt. Ein Verleihservice für Skier und Schlitten, einen Loipenplan und allgemeine Informationen über den Hochsolling erteilt das Verkehrsamt Silberborn. Von November bis März kann ein aktueller Schneebericht unter der Tel.-Nr. 05536-805 abgerufen werden.

 

Freizeitangebote

Der staatlich anerkannte Luftkurort Silberborn ist eine ideale Wanderregion mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Neben den Wintersportmöglichkeiten und dem ganzjährig geöffneten Hallenbad am Campingplatz stehen im Sommer Tennis- und Tischtennisplätze und im Bereich des Hochsollings eine moderne Bahnengolfanlage und Golf-Übungsabschlagbahn für jedermann - ohne Clubmitgliedschaft - zur Verfügung. Besonders interessant für Gruppen: Boßeln und Billard im Dorfgemeinschaftshaus in Silberborn wie auch Bowling- und Kegelbahnen im Hochsolling-Nachbarort Neuhaus sorgen für stimmungsvolle Abwechslung!

Geselligkeit steht auch bei den vielen Hochsolling-Festen im Vordergrund. Zusätzlich sorgen die Theaterveranstaltungen der Sollingbühne, Diavorträge, geführte Wanderungen - z.B. durch das Naturschutzgebiet Hochmoor Mecklenbruch - und Planwagenfahrten durch den Hochsolling neben den vielen Sehenswürdigkeiten für ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm.

 

Haus des Gastes
37603 Holzminden
Tel.: 05536 / 1011
Fax: 05536 / 1350
Internet: www.hochsolling.de

Salzhemmendorf

Wasserbaum

ImageEin immer beliebter werdendes Ausflugsziel liegt am Fuße des östlichen Ithhanges, der sogenannte Wasserbaum bei Ockensen. Es ist kein Naturwunder obwohl es so aussieht eher eine Kuriosität, die bundesweit ihresgleichen sucht.

Wie für die meisten Naturphänomene gibt es auch für den Wasserbaum eine Erklärung. Das Unikum ist vor ca. 90 Jahren entstanden, als der Sägemüller Hermann Meyer ein Sägewerk errichtete, um das am Ith reichlich quellende Wasser zu nutzen. Mit der Wasserkraft erzeugte er Strom für seine Holzsäge und somit kam ihm bald die blendende Idee ...!

Heute finden sich die über Jahrzehnte andauernden Kalkablagerungen an einem Überlaufrohr. Der grüne Moosbewuchs läßt das so entstandene Gebilde als einen Baumstumpf erscheinen, aus dem unermüdlich eine Quelle sprudelt. Wer mehr über die Entstehung des Wasserbaumes und die Geschichte des Sägemüllers erfahren möchte, der unternimmt einen Ausflug in die Gemeinde Salzhemmendorf und liest auf der Schautafel. Die Gegend um den Wasserbaum ist herrlich und bietet sich zum Wandern an. Wanderkarten und weitere Informationen erhalten Sie bei der TouristInformation.

 

Besucherbergwerk

Wie aus Bausteinen aufgereiht, schmiegt sich Osterwald mit seinen rotgeziegelten Häusern an den gleichnamigen Berghang. Manche sagen, die Anhöhe müsse fast hohl sein, da hier von 1585 bis in unser Jahrhundert hinein Kohlebergbau betrieben wurde. Die Glasmacherei war ein weiterer Haupterwerbszweig. Die Kohle in Osterwald ist ca. 130 Millionen Jahre alt und gehört damit zu den jüngsten Steinkohlevorkommen der Welt.

Der ehemalige Hüttenstollen ist heute ein Bergwerksmuseum. Ein Besuch lohnt sich und bringt Klarheit in all die Einsturzgedanken, denn der Berg ist stabil. Das Museum und der Stollen zeigen die Geschichte des Bergbaus, der Glasherstellung sowie den Sandsteinabbau.

Die Besucher sollten möglichst rutschfestes Schuhwerk tragen. Sie bekommen vor der Führung einen Schutzhelm auf und dann geht es 300 Meter unter die Erde. Hier unten wird den staunenden Besuchern veranschaulicht, wie die Bergleute dort arbeiteten, als es noch keine elektrischen Bohrer und nur Kerzenlicht gab.

Seit 1997 gibt es einen separaten Medienraum im Museumsgebäude das Bergwerkskino. Dieses Zimmer bietet ca. 20 Zuschauern Platz und zeigt auf dem Fernsehschirm, wie anno dazumal Steinkohle unter der Osterwalder Erde abgebaut wurde.

 

Freilichtbühne

Die Freilichtbühne Osterwald ist weit hinaus über die Kreisgrenzen bekannt. Für die Zuschauer stehen

Ca. 600 Sitzplätze zur Verfügung. In den letzten Jahren wurde die gesamte Bühnenanlage ausgebaut und erweitert. Durch die weitgehend naturbelassene Spielfläche mit ihren mächtigen Bäumen wurde ein Bühnenbild geschaffen, das stimmungsvoll jede Aufführung einrahmt. Wer also die einmalige Atmosphäre der Theaterdarbietungen unter freiem Himmel genießen möchte, geht direkt an die Abendkasse oder bestellt seine Karten sicherheitshalber vor. Jetzt bleibt allen Beteiligten nur eins zu wünschen: "Warmes und trockenes Wetter an allen Spieltagen".

 

IthSoleTherme

Der Weg zur Gesundheit führt in den staatlich anerkannten Kurort Salzhemmendorf, abseits vom alltäglichen Trubel gelegen, zwischen Hameln und Hildesheim, nur wenige Kilometer von der Bundesstraße 1 entfernt.

Hier wurde der kleine Kurort im Dezember 1991 mit Norddeutschlands schönstem Thermalbad weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und damit um eine Attraktion reicher.

Die IthSoleTherme ist dem Baustil einer römischen Badelandschaft nachempfunden und bietet "Gesundbaden" im warmen Schwefelsolewasser der sieben unterschiedlich temperierten Innen und Außenbecken. Nackenduschen, Whirlpool, Bodensprudler, Wasserkaskaden, Dampfsauna, Solarien, Saftbar, Wassergymnastik unter Anleitung und vieles mehr, verschaffen den Badenden ein besonderes Vergnügen.

In der angegliederten TherapieAbteilung werden Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Haut und der Atemorgane behandelt. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Krankenkasse vielleicht wird Ihnen eine ambulante Badekur in Salzhemmendorf ermöglicht. Hier gibt es ein breites Unterkunftsangebot. Die TouristInformation ist Ihnen bei der Auswahl gern behilflich.

Das ThermalbadRestaurant lockt mit Köstlichkeiten der gehobenen Gastronomie, sommertags auch auf der großzügigen Sonnenterrasse mit wunderschönem südlichen Ambiente. Auch drinnen findet der Gast üppige Räumlichkeiten in angenehmer Atmosphäre.

 

RastiLand

"Reinsetzen, losdüsen und jede Menge Spaß haben" auf diese Kurzformel läßt sich die neue Fahrattraktion bringen, die die Kids und ihre Eltern im RastiLand erwartet. Zum 25jährigen Bestehen präsentiert der Freizeitpark in Salzhemmendorf die Große BobkartBahn als Revolution des Rodelns. Auf der 505 Meter langen Strecke entscheidet nämlich jeder Fahrer selbst, mit welcher Geschwindigkeit er seinen Schlitten durch die große Edelstahlwanne steuert. Wer es ruhig mag, wählt ein gemütlicheres Tempo, wer es rasant liebt, kann die Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern voll ausreizen.

Abenteuer erleben können große und kleine Besucher im Salzhemmendorfer Freizeitpark praktisch "auf Schritt und Tritt". Einmaliges Highlight im Park ist der in luftiger Höhe erbaute Piratenkomplex. Neben der großen Schiffsschaukel Santa Maria laden phantasievoll gestaltete Koggen zur aufregenden Fahrt durch die Piratenstadt ein. Dank zahlreicher Spezialeffekte sind Überraschungen für die Fahrgäste nicht ausgeschlossen. Auch die Bekanntschaft mit den rauhbeinigen Bewohnern der Piratengrotte bleibt keinem erspart. "Tempo, tempo". heißt es dagegen bei der pinkfarbenen Familienachterbahn, die mit großer Geschwindigkeit durch die Lüfte saust. Ganz schön rasant geht es auch in der Wildwasserbahn zu, einer der beliebtesten Fahrattraktionen für jung und alt. Und wenn schon vom kühlen Naß die Rede ist, darf auch RastiLands Wasserpark nicht fehlen

Für die Kleinen gibt es eine Truckbahn, eine Kinderautobahn, ein lustiges Kaspertheater und zwei große Spielplätze, auf denen sie nach Herzenslust klettern, rutschen und toben können.

 

Tourist Information
Hauptstraße 2
31020 Salzhemmendorf
Tel.: 05153 / 80880
Fax: 05153 / 80836

Sachsenhagen

Kurzportrait

Die Samtgemeinde Sachsenhagen, im Norden des Landkreises Schaumburg gelegen, liegt mit ihren Orten Auhagen, Hagenburg (staatl. anerk. Erholungsort), Sachsenhagen und Wölpinghausen in reizvoller Umgebung zwischen Steinhuder Meer und Ausläufern der Rehburger Berge. 38-135 m ü. NN.

Mit großen bewaldeten Bereichen, die zum Wandern einladen, bis zum Steinhuder Meer, auf dem Segelsport groß geschrieben wird, bietet die Samtgemeinde eine abwechslungsreiche Landschaft, die Erholung verspricht.

 

Verkehrsanbindung

A2 (Wunstorf) und B 441.

 

Unterkünfte

- 20 Betten in Hotels
- 26 Betten in Gasthäusern
- 75 Betten in Privatzimmern
- 94 Betten in Ferienwohnungen/Ferienhäusern
- 14 Betten auf dem Bauernhof

 

Besonderer Tipp

Wilhelmsturm in Wölpinghausen. - Hagenburger Schloß. - Mittelalterliche Kirchen in Bergkirchen und Sachsenhagen. Backsteingotik-Kirche in Altenhagen. - Schloßturm und historisches Rathaus in Sachsenhagen.

 

Samtgemeinde Sachsenhagen
Schloßstr. 3
31558 Hagenburg
Tel. 05033/960-0
Fax: 05033/960-31

Rodenberg

Kurzportrait

Wohn- und Erholungsgebiet mit den Ortsteilen Apelern, Hülsede, Lauenau, Messenkamp, Pohle und Rodenberg. 80 m ü. NN.

Eingebettet in die sanften Hügel der Bückeberge, Deister und Süntel liegt die Samtgemeinde Rodenberg mit 14.695 Einwohnern. Die Samtgemeinde bietet sowohl jahrhundertealte Sehenswürdigkeiten als auch kulturelle Einrichtungen und moderne Freizeitstätten. Besonders bekannt für schöne Bauten, wie Wasserschlösser und Burgen sind Apelern, Hülsede und Lauenau.

 

Verkehrsanbindung

Bahnstation Bad Nenndorf, Abfahrt Lauenau/Bad Nenndorf.

 

Unterkünfte

- 146 Betten in Hotels u. Gasthäusern
- 14 Betten in Ferienwohnungen

 

Besonderer Tipp

Heimatmuseum Rodenberg. Von der Rodenberger Wasserburg, einer unregelmäßigen Vierflügelanlage aus dem 13./14. Jahrhundert ist nach dem Brand von 1859 nur noch das ehemalige Ständehaus erhalten, das seit 1981 als Museum genutzt wird.

 

Samtgemeinde Rodenberg
Amtsstr. 5
31552 Rodenberg
Tel. 05723/70513
Fax: 05723/70550
Internet: www.rodenberg.de

Rinteln

Kurzportrait

ImageRinteln - Stadt an der Weser
Ehemalige Universitäts- und Festungsstadt im Herzen des malerischen Weserberglandes, 29.000 E., sehenswerte Altstadt mit zahlreichen Fachwerk- und Weserrenaissancebauten, Adelshöfen und mittelalterlichen Kirchen. Beliebter Erholungs- und Tagungsort mit hervorragender Gastronomie. Hotels und Pensionen unterschiedlichster Klassifikation, Ferienwohnungen, Camping. Staatl. anerk. Erholungsort Todenmann. In unmittelbarer Nähe: Burg Schaumburg, Stammsitz des Schaumburger Grafengeschlechtes, Kloster Möllenbeck, die größte erhaltene, spätmittelalterliche Klosteranlage in Deutschland.
Verkehrsgünstige Lage durch die Nähe der A 2 (Hannover 50 km, Bielefeld 50 km), Station der Bahnlinie Hildesheim-Bielefeld, Schnellbus zur S-Bahnstation Bückeburg.

Breitgefächertes Freizeitangebot
Wandern im Wesergebirge und Nordlippischen Bergland, zahlreiche Fahrradrouten, historische Museumsbahnen, Stadtmuseum, Dampferfahrten auf der Weser, Wassersport, Segelfliegen, Strandbad, beheiztes Freibad, Hallenbäder, Kunstgalerie, Stadtführungen, Altstadtfeste, Jahrmärkte, Flohmärkte ......... und vieles mehr.

Ausflugsmöglichkeiten in die nähere Umgebung
Straße der Weserrenaissance, Westfälische Mühlenstraße, Residenzstadt Bückeburg, Historische Altstädte Hameln und Lemgo, Domstadt Minden, romanische Stiftskirchen Fischbeck und Obernkirchen, Steinhuder Meer (40 km) >

 

Geschichte

Um 1230 durch Graf Adolf IV von Holstein-Schaumburg gegründet und 1239 mit Lippstädter Stadtrecht ausgestattet, hatte Rinteln im Mittelalter vor allem strategische Bedeutung. Die planmäßig angelegte, mit Mauern und Türmen bewehrte Stadt diente der Sicherung des Weserüberganges gegen die Machtansprüche der Bischöfe von Minden.

Seit dem 15. Jahrhundert entwickelte sich Rinteln durch zahlreiche Privilegien und seine verkehrsgünstige Lage am Fluß zu einem florierenden Handelszentrum, das im 16. Jahrhundert etwa 2.500 Einwohner zählte. Noch heute spiegelt sich der damalige Wohlstand von Bürgerschaft und Adel in zahlreichen erhaltenen Fachwerk- und Sandsteinbauten der Weserrenaissance. Zwar blieb die Stadt im Dreißigjährigen Krieg in ihrer Bausubstanz weitestgehend verschont, doch Einquartierungen, Kontributionszahlungen und die Auswirkungen der Pest hatten jedoch einen wirtschaftlichen Niedergang zur Folge.

1621 verlegte Fürst Ernst zu Holstein-Schaumburg die zwei Jahre zuvor in Stadthagen gegründete Universität "Academia Ernestina" nach Rinteln, das fortan mehr als 100 Jahre lang neben Helmstedt die einzige Universitätsstadt in Nordwestdeutschland war.

1651 wurde Rinteln Regierungssitz für den 1647 an Hessen-Kassel gefallenen Südost-Teil der Grafschaft Schaumburg. Ab 1665 erhielt es einen sternförmigen Befestigungsring sowie eine eigene Garnison, so daß nun Beamte, Soldaten und Gelehrte der Stadt das Gepräge gaben.
Während der napoleonischen Besetzung im Jahre 1807 wurden die Festungswälle wieder zerstört und die Universität aufgehoben. Rinteln war in dieser Zeit für mehrere Jahre Distrikt-Hauptstadt des Weser-Departments.

Nach der 1866 erfolgten Annexion Hessen-Kasssels durch Preußen begann eine wirtschaftliche Wiederbelebung der Kreisstadt, die sich vor allem nach 1875 durch den Bau der Eisenbahn Löhne-Hameln und die Gründung der Glashütte Stoevesandt bemerkbar machte. Es setzte eine rasche Bevölkerungszunahme ein, so daß Rinteln um 1900 bereits ca. 5.000 Einwohner zählte. Schon damals war die landschaftlich reizvoll gelegene Weserstadt ein beliebtes Ferienziel.

Im Zweiten Weltkrieg zur Lazarettstadt erklärt, entging Rinteln in den letzten Kriegstagen nur knapp einer angedrohten Bombardierung, als deutsche Truppen hier zwei amerikanische Parlamentäre gefangenhielten. Der Zustrom zahlreicher Flüchtlinge verdoppelte die Einwohnerzahl auf 11.000. Heute, nach der 1974 erfolgten Eingemeindung von 18 umliegenden Gemeinden, leben etwa 30.000 Einwohner in der größten Stadt des Landkreises Schaumburg.

Neben seiner reizvollen Lage im Weserbergland bietet Rinteln ein ungewöhnlich breites Spektrum an Freizeitmöglichkeiten, vom Segelfliegen und Reiten über alle Arten des Wassersports bis hin zu Dampferfahrten, Museumseisenbahnen, Fahrrad- und Wanderrouten und vielem anderem mehr.

 

Historische Altstadt

Fachwerkbauten aus sechs Jahrhunderten, deren Baustile von der Gotik über die Renaissancezeit und das Barock, den Klassizismus und Historismus bis in das 20. Jahrhundert reichen, prägen das lebendige Bild der Altstadt Rintelns. Am stärksten treten dabei die stattlichen Bauwerke der Weserrenaissance hervor, der wohl bedeutendsten, eigenständigen Kunst- und Architekturströmung Norddeutschlands. Hierzu gehören neben den markanten Sandsteinbauten des Ratskellers und Archivhäuschens auch etliche prächtige Fachwerkbauten, deren Verzierungen mit Fächerrosetten, Taubänder und Blumenornamenten auf ihre Erbauungszeit in dieser Epoche zwischen 1550 und 1620 verweisen. Bemerkenswert sind auch die stattlichen Burgmannensitze Parkhof, Burghof, Prinzenhof und Zersenhof.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Besuch der alten, schiefergedeckten Stadtkirche St. Nikolai mit ihrem charakteristischen Turmhelm im Rokkokostil. Leuchter, Emporen, Kanzel und Altar, sowie mehrere prächtige Epitaphien in ihrem Inneren stammen gleichfalls aus der Zeit um 1600, als hier Josua Stegmann, lutherischer Theologieprofessor und Verfasser zahlreicher, bekannter Kirchenlieder als Superintendent der Grafschaft Schaumburg wirkte.

An die Zeit der Academia Ernestina erinnert neben der noch erhaltenen Universitätskirche St. Jacobi die reichverzierte Fassade der ehemaligen Universitätskommisse in der Wesertraße, damals Mensa, Studentenwohnheim und Schankwirtschaft zugleich.

Wer etwas Abstand von der lebhaften Innestadt sucht, sollte dem in wenigen Minuten vom Marktplatz aus erreichbaren Blumenwall, Rintelns ältestem Stadtpark auf den ehemaligen Festungsanlagen, einen Besuch abstatten. Im Sommer laden mehrere, stille Biergärten an der Weser zum Verweilen ein.

 

Burg Schaumburg

Seit dem 11. Jahrhundert ist die Schaumburg Stammsitz des Geschlechtes der Grafen von Schaumburg , das als Lehnsherren über Holstein im Hochmittelalter eine bedeutende Rolle in der Geschichte Norddeutschlands und des Ostseeraumes spielte. Sowohl Hamburg, als auch Lübeck und Kiel verdanken ihre Gründung bzw. ihren Aufstieg der Initiative der Schaumburger Grafen.

In beherrschender Lage über dem strategisch wichtigen Wesertal um die Jahrtausendwende errichtet, war die Schaumburg Ausgangspunkt der Territorialentwicklung der gleichnamigen Grafschaft an der Weser. 1647, nach dem Aussterben der Schaumburger Grafen, fiel sie an Hessen-Kassel und diente als Sitz einer Amtsverwaltung. 1866, mit der Annexion Hessens, gelangte sie an Preußen und kam 1907 als Geschenk Kaiser Wilhelms II. zur Silberhochzeit seines Schwagers in den Besitz des Bückeburger Fürsten Georg zu Schaumburg-Lippe, der die gesamte Anlage aufwendig restaurieren ließ und dessen Nachfahren noch heute ihre Eigentümer sind.

Sehenswert sind vor allem das Torhaus der Vorburg, das im 16. Jahrhundert im Stil der Weserrrenaissance erbaute Palas in der Hauptburg und der aus dem 14. Jahrhundert stammende und 1908 deutlich erhöhte Bergfried, der "Dicke Tum". Von seiner Spitze aus erschließt sich dem Besucher eine herrliche Aussicht in das gesamte Wesertal zwischen Rinteln und Hameln.

 

Kloster Möllenbeck

Das 896 durch Kaiser Arnulf bestätigte Benediktinerinnenkloster Möllenbeck gehört zu den ältesten Abteien im Wesertal. Nach einer hochmittelalterlichen Blüte geriet das Stift im 15. Jahrhundert durch Kriegseinwirkungen, personelle Auseinandersetzungen und Güterverluste mehr und mehr in Verfall.

1441 wurde es dem Männerorden der Augustiner übertragen, der sich um die Restauration des Klosterbesitzes bemühte. Dennoch kam es 1474 zur Katastrophe: Die gesamte Anlage ging, mitsamt der umfangreichen Bibliothek, vollständig in Flammen auf. Lediglich die Krypta und die ottonischen Rundtürme, die noch heute das Äußere des Gebäudekomplexes prägen, blieben erhalten. Alle übrigen Bauten, Kirche, Kreuzgang und Klausurgebäude wurden zwischen 1478 und 1505 neu errichtet.

Mit der Aufhebung des Klosters in der Reformation um 1560 erfolgte die Umwandlung in ein weltliches Kanonikatstift und eine Lateinschule. Erst mit der Teilung der Grafschaft Schaumburg und der Lehnshoheit der hessischen Landgrafen wurde auch der Stiftscharakter aufgehoben und der gesamte Besitz in eine Staatsdomäne umgewandelt. Während der napoleonischen Besetzung erfolgte die Versteigerung des wertvollen Inventars und erst 1836, als die Kirche zur Pfarrkirche Möllenbecks umgewidmet wurde, erhielt sie ihre heutige Innenausstattung im neugotischen Stil.

Heute ist Möllenbeck eine der besterhaltenen, spätmittelalterlichen Klosteranlagen in Deutschland überhaupt . Die architektonische Harmonie der Geamtanlage mit ihrer Dacheindeckung aus Sollingplatten vermittelt einen plastischen Eindruck mittelalterlicher Architektur, wie er nur noch selten zu sehen ist.

 

Sport und Freizeit

Wandern
Umfangreiches, gut ausgeschildertes Wanderwegenetz im Wesergebirge und Nordlippischen Bergland auf Höhen zwischen 50 und 440 m ü NN. Zahlreiche Gasthäuser und Pensionen.

Radwandern
Radfernweg Weser in Richtung Hameln und Minden, ausgearbeitete Radwanderrouten mit kostenlosen Karten und Beschreibungen vom Startpunkt Rinteln in vier verschiedene Richtungen.

Baden, Wassersport
Erholungsgelände "Doktorsee" mit Badestrand, Surfen, Segeln und Wasserski, beheiztes Freibad, Hallenbad, Rudern und Paddeln auf der Weser, Freizeitanlage "Stemmer See" mit Wasserskianlage (3 km). Segeln auf Niedersachsens größtem Binnensee dem 35 qkm großen Steinhuder Meer (40 km).

Andere Sportarten
Segelfliegen, Tennis, Kegeln, Minigolf, Sauna, Reiten, Reiterhof in Hohenrode (6 km), Bowling, Golf (9 km).

 

Tourist Information
Marktplatz 7
31737 Rinteln
Tel. 05751/403 980
Fax: 05751/403 989
Internet: www.rinteln.de

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